Im Riff geht’s rund – Abschlussbericht und Stimmen

Inhalt:

– Abschlussbericht der durchführenden Lehrerin

– Kurzinterviews mit teilnehmenden Kindern

– Statements von helfenden Eltern

– Statements aus der Politik

Abschlussbericht der durchführenden Lehrerin

„Im Riff geht’s rund“ so Motto und Titel eines kunterbunten Unterwasserwelt-Musicals von Gerhard A. Meyer und Gerhard & Ulrike Weiler, das die Martinusschule Schlich mit großzügiger Unterstützung der Bürgerstiftung Düren Mitte März präsentierte.

Musiktheater ist Teil des schuleigenen Musikkonzeptes. Die Idee, Kinder damit in ihrer Persönlichkeit und das Gemeinschaftsgefühl einer Gruppe zu stärken sowie die Teamfähigkeit zu schulen ging hier voll auf: In zwei wunderbaren Aufführungen sangen und spielten sich die jungen Akteure der Stufe 4 in die Herzen der Zuschauer – und das auf hohem Niveau! Dank der Förderung der Bürgerstiftung Düren konnte Licht- und Tontechnik aufgestockt werden, so dass die Kinder unter professionellen Bedingungen auftraten. Das wertete die Leistung der Kinder zusätzlich auf.

Doch nicht nur die Kinder wuchsen während der einjährigen Vorbereitungszeit als Team zusammen – auch die Elternschaft wurde mit einbezogen: So bildeten sich Gruppen für den Bau des Bühnenbildes, für Theaterworkshops am Nachmittag sowie für Licht-/Ton und Film. Eltern unterstützten bei der Probenarbeit und bei den Aufführungen selbst – sei es in der Künstlerbetreuung oder beim Ausschank.

Mit Aktionen wie einem gemeinsamen Bastel- und Theatervormittag wurde nicht nur das Musicalprojekt vorangetrieben, sondern auch die auch die Schulgemeinschaft gestärkt. Die Musicalaufführungen waren in eine Projektwoche zum Thema Wasser eingebettet, deren Ergebnisse ebenfalls an den Präsentationstagen gezeigt wurden. Auf diese Weise konnte die ganze Schule mit eingebunden werden.

Isabelle Hase, Musiklehrerin, Projektleitung Musical

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Kurzinterviews mit teilnehmenden Kindern

Emilia

• Welche Rolle hast du im Musical gespielt? Ich war Elsi, der Kugelfisch.

• Was mochtest du an dieser Rolle besonders? Die Rolle hat einfach total zu mir gepasst!

• Was passiert deiner Rolle im Musical? Elsi verliebt sich in eine Qualle – tja, dass der erste Kuss gleich so schief gehen muss … Später verliebt sie sich in Otto, den Oktopus.

• Was hat dir an den Proben am meisten gefallen? Ganz ehrlich, keine Ahnung – mit Frau Hase hat einfach alles Spaß gemacht!

• Was war für dich der lustigste Moment in der Geschichte? Witzig fand ich, als Elsi die Qualle Wulli küsste und sich dabei den Mund verbrannte.

• Welches Lied mochtest du am liebsten? Ich mochte alle Lieder, weil alle Lieder wunderschön sind.

• Das Riff wird im Musical von einem Vulkan bedroht. Was sind denn die echten Bedrohungen für unsere Meere? Müll!

• Was könnte man gegen die echten Bedrohungen tun? Man könnte dem Meer Rechte verleihen, dann könnte man Umweltverschmutzung härter bestrafen.

• Welchen Tipp gibst du unserem Publikum zum Schutz der Meere? Man wird auch jetzt schon bestraft, wenn man Müll hinterlässt – also: Keinen Müll liegenlassen!

Jascha und Lena

• Jascha und Lena, ihr habt im Musical das Moderatorenteam Pepe und Pipa alias Paco und Philippa Piranha gespielt. Was mochtet ihr an euren Rollen besonders?

•Lena: Ich fand es toll, die anderen Fische zu casten.

•Jascha: Als Moderatoren sind wir berühmt, fast alle mögen uns. Außerdem mochte ich, dass unser Lied ein „Diss-Track“ ist.

• Was passiert euren Rollen im Musical?

•Jascha: Wir sind die Castingexperten der Talentshow „Frutti di Mare“. Wir lassen manche durchfallen und geben viel Kritik.

• Lena: Und manche kommen weiter.

• Was war für euch der lustigste Moment während der Proben?

• Jascha: Ich fand es lustig, als Alex 5 Rollen auf einmal ersetzen musste.

• Lena: Besonders lustig war, als ich zum ersten Mal hörte, wie das Gurgeln vom Vulkan hochkam – das klang wie eine Klospülung.

• Was war für euch der lustigste Moment während der Geschichte?

• Lena: Der Moment, als Henning seinen kaputten Flaschenöffner hochhält, nachdem er versucht hat, die Flaschenpost zu öffnen, und sagt: „Aldi Jahre hat er gehalten …“

• Jascha: Und der Moment, als Doc Fisch sich beschwert, warum ihm keiner gesagt hat, dass Flapo eine Flasche und kein Fisch ist. Der hat aber ja vorher keinen zu Wort kommen lassen!

• Welches Lied mochtet ihr denn am liebsten?

• Lena: Das Lied der drallen Quallen als Elsi Wulli geküsst hat.

• Jascha: Ich mochte das Lied „Flossen weg“, weil es einen coolen Beat hat.

• Das Riff wird im Musical von einem Vulkan bedroht. Was sind denn die echten Bedrohungen für unsere Meere?

• Jascha und Lena: Der Klimawandel und die Verschmutzung durch Müll und Plastik!

• Was könnte man gegen die echten Bedrohungen tun?

• Jascha: Wir sollten den Müll richtig entsorgen und Dinge wiederverwenden.

• Lena: Ja, wir sollten was gegen den Müll tun. Außerdem sollten wir weniger Plastik kaufen und produzieren.

• Welchen Tipp gebt ihr unserem Publikum zum Schutz der Meere?

• Jascha: Wie schon gesagt: Den Müll richtig trennen und Dinge wiederverwenden.

• Lena: Weniger Plastik kaufen – man könnte beim Einkaufen z. B. für Obst und Gemüse Stoffbeutel nehmen.

Philipp und Anna

• Philipp und Anna, ihr habt im Musical die Quallen Kwulli und Kwalli gespielt. Was mochtet ihr an euren Rollen?

• Anna: Ich fand es toll, dass ich so häufig auf der Bühne war.

•Philipp: Ich fand es cool, die Zerstörer zu fesseln.

• Was passiert denn euren Rollen im Musical?

• Anna: Wir platzen in eine Castingshow und später retten wir das Riff.

• Philipp: Ja, aber bevor wir helfen, das Riff zu retten, begegnen wir noch Flapo, der Flaschenpost! Der hat ja die entsprechende Info im Bauch. Und wir treffen den handysüchtigen Henning von Heringsdorf.

• Was war für euch der lustigste Probenmoment?

• Philipp: Frau Hase hat sich mal voll versungen.

• Anna: Ich habe aus Versehen mal Hennings Satz gesagt.

• Was war für euch der lustigste Moment der Geschichte?

• Philipp: Die Gespräche zwischen Mo, der immer nur „Jojo, soso, nono“ sagt, und Henning von Heringsdorf waren witzig.

• Anna: Doc Fisch, der sich fragt, warum ihm niemand sagt, dass die Flasche kein Fisch ist, obwohl er uns immer das Wort abgeschnitten hat.

• Welche Lieder mochtet ihr am liebsten und warum?

•Anna: Ich mochte „Hallo, Leute“ am liebsten, weil wir da alle zusammen singen.

• Philipp: „Flossen weg!“, weil das rockt.

• Das Riff wird im Musical von einem Vulkan bedroht. Was sind denn die echten Bedrohungen für unsere Meere?

• Philipp: Der Klimawandel und die Erderwärmung sind schlimm fürs Meer.

•Anna: Das Meer wird von Müll und Abgasen bedroht.

• Was könnte man gegen die echten Bedrohungen tun?

• Anna: Müllvermeidung und mehr Radfahren!

• Philipp: Man könnte noch mehr erneuerbare Energien nutzen.

• Welchen Tipp gebt ihr unserem Publikum zum Schutz der Meere?

• Anna: Fahrt mehr Fahrrad und trennt wenigstens den Müll. Am besten vermeidet ihr ihn.

• Philipp: Ja. Und werft nicht so viel Müll ins Meer und nutzt mehr erneuerbare Energien!

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Statements von helfenden Eltern

„Aus sozialpädagogischer Sicht ist das Musicalprojekt von Frau Hase ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie kulturelle Bildung soziale Teilhabe ermöglicht. Ich durfte das Projekt einmal wöchentlich begleiten. Was dabei besonders berührend war zu beobachten, wie Kinder hier ihre individuellen Stärken jenseits von Rechnen, Schreiben und Lesen einbringen konnten – und bei der Aufführung für ihr Engagement gefeiert wurden. Das Projekt hat einen wertvollen Raum geschaffen, in dem jedes Kind gesehen wird und genau das tun darf, was zu ihm passt. Die Selbstwirksamkeit und das Selbstbewusstsein werden hier besonders stark gefördert. Auch die Integration in den Schulalltag – zum Beispiel das Lesen der Musicaltexte während der Lesezeit im Deutschunterricht – führte zu spürbar mehr Leselust statt Lesefrust, denn die Sinnhaftigkeit und Lebendigkeit der Texte motivierte viele Kinder stärker als Material ohne Lebensweltbezug.“

Nadine Mülders, Sozialpädagogin

„Im Rahmen des Musicalprojekts ‚Im Riff geht’s rund‘ hatte ich die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen in der theaterpädagogischen Arbeit mit jüngeren Kindern zu sammeln. Meine Rolle bestand darin, Frau Hase punktuell zu unterstützen –insbesondere durch die Durchführung von drei Schauspielworkshops mit anderen Müttern sowie durch meine zeitweise wöchentliche Begleitung weniger Proben, bei der ich mich vor allem auf das Schauspiel der Kinder konzentrierte. Im Vergleich zu meiner regulären Arbeit mit Oberstufenschülern am Gymnasium stellte die Arbeit mit Grundschulkindern eine neue Herausforderung dar. Ich erlebte die Kinder als sehr motiviert und engagiert – ihr Einsatz und ihre Entwicklung im Laufe der Proben haben mich beeindruckt. Dank des großen Engagements von Frau Hase erreichte die abschließende Aufführung ein bemerkenswert hohes Niveau, das weit über das hinausging, was man üblicherweise von einer Grundschulaufführung erwartet.“

Anna Kunter

„Wir haben eine bunte, lebendige Aufführung auf sehr professionellem Niveau erleben können. Glitzernde Kostüme, mehrstimmige Gesänge, mitklatschendes Publikum. Erstaunlich, dass dies eine Inszenierung einer Grundschule war. Die Kinder kannten genau ihren Text und Positionen. Und auch bei einem Texthänger spielten die Kinder unberührt, selbstsicher weiter. Überhaupt ist es schön zusehen, was Kinder können, wenn sie es zeigen dürfen und stolz an der Bühnenkante einer vollgefüllten Aula stehen und performen. Aus Erfahrung von TV-Produktionen weiß ich, dass es sehr viele Menschen für die Vorbereitung und Durchführung braucht, um Auflösung, Ablaufpläne, techn. Umsetzung, Choreo, … zu erstellen. Dies wurde hauptsächlich von der Musiklehrerin der Schule, Frau Hase, inszeniert, organisiert, durchgeführt. Während einer Produktion gibt es Regie-Assistenten und Aufnahmeleiter, die den Akteuren sagen, wann sie wo sein müssen und in welches Mikro sie sprechen sollen. Das lief bei den Aufführungen wie selbstverständlich ab. Backup war Frau Hase am Dirigentenpult. Farblich markierte Windschütze und Ständer halfen den Kindern die Mikrofone zuzuordnen. Genial. Wenn man sich überlegt, dass die Kinder nur im Rahmen des Unterrichts eines Schuljahres Texte, Abläufe, Tänze, Lieder lernten, ist das wirklich bemerkenswert. Die Aufführung lief reibungslos und man konnte in die Castingwelt der Meeresbewohner eintauchen. Es war toll, die stolzen Kinder und Eltern zu erleben. Vielen Dank.“

Jenny Wickerath, Bildtechnikerin, WDR

„Das Musical ‚Im Riff geht’s rund’ war ein sensationelles Musicalprojekt für die Kinder der Martinusschule Schlich. Es war ein einmaliges Erlebnis, bei dem die Kinder die Möglichkeit hatten ihre musikalischen und schauspielerischen Stärken auszuprobieren und ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gestärkt wurde. Das Projekt wurde ein Jahr im Voraus durch die Musiklehrerin Frau Hase vorbereitet und organisiert. Sie veranstaltete einen Elternabend, an dem die Familien über das Projekt informiert und einbezogen wurden. Die Rollen wurden in einem Casting verteilt und die Kinder waren von Beginn an für dieses Projekt Feuer und Flamme. Es wurden an Eltern ressourcenorientiert Aufgaben verteilt. Wir haben uns als Familie bei der Erstellung des Bühnenbildes engagiert. Nach mehreren Treffen mit dem sogenannten Bühnenbildteam stand ziemlich schnell fest, wie das Bühnenbild aussehen sollte. Der Fokus lag auf großen knalligen Elementen zum Thema Wasserwelt und einem dunklen Hintergrund. Durch viele kleinere Fische sollte das Bühnenbild ausgeschmückt werden. Das Bühnenbildteam bereitete diese Elemente durch Holz und Pappe vor. Sie wurden bei einem gemeinsamen Bastelvormittag mit allen Familien angemalt. Es war ein tolles Gefühl zu spüren, wie man durch die einzelnen Stärken der Kinder und Eltern gemeinsam so ein tolles und professionelles Bühnenbild erschaffen konnte. Das Gemeinschaftsgefühl wurde durch ein gemeinsames Pizzaessen in der nahegelegenen Pizzeria abgerundet. Abschließend kann man sagen, nicht nur im ‚Riff ging es rund’, sondern auch in der Martinusschule Schlich und dies wurde durch leuchtende Kinderaugen und ein applaudiertes Publikum als sich der Vorhang öffnetet bestätigt.“

Christina Dahmen

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Statements aus der Politik

„Es war wieder mal ein tolles Musical der Viertklässler unserer Martinus-Schule Schlich. Die Schulaula in Langerwehe war freitags und samstags (21. und 22.03.2025) bis auf den letzten Platz gefüllt. Aufgeführt wurde das Musical „Im Riff geht’s rund“-”. Die kleinen Sängerinnen und Sänger spielten und sangen sich in die Herzen der Besucher. Alle waren textsicher und die Choreografie stimmte bis ins Detail. Jeder war mit vollem Einsatz und Elan dabei. Ich bedanke mich ganz herzlich bei den kleinen Darstellerinnen und Darstellern und den vielen Helferinnen und Helfern für das Bühnenbild, die Ausleuchtung und den Soundcheck. Weiterhin möchte ich mich beim Förderverein der Martinus-Schule bedanken, für seine tatkräftige Unterstützung, und im Besonderen bei Frau Isabelle Hase, die das Musical mit den Kindern mit viel Herzblut und großem Engagement einstudiert hat und diese dann optimal in Szene setzte, jedes Kind nach seinen Fähigkeiten. Die ganze Arbeit hat sich gelohnt, es war eine super Leistung von den Kindern, einfach rundherum gelungen. Allen hat es sehr viel Spaß gemacht und am Ende gab es stehende Ovationen.“

Peter Münstermann, Bürgermeister

Guten Tag, Frau Hase, die gestrige Aufführung war einfach super, super, super. Das war nicht irgendwie was von einer Grundschule, sondern eine fantastische Aufführung. Das Bühnenbild der Eltern war bereits beeindruckend, die Beleuchtung hervorragend, die Tontechnik perfekt, die Kostüme mehr als sehenswert. Aber vor allem war ich beeindruckt von der Leistung der Kinder. Man sah ihnen die Speifreude an. Wenn man alles zusammennimmt, so kann man nur bestätigen, dass uns bei diesen Kindern vor der Zukunft nicht bange sein muss. Nochmals auch vielen Dank an Sie und an alle Helfer, ohne die wohl nicht diese Spielfreunde der Kinder möglich gewesen wäre.

Danke, danke

Hans-Jürgen Knorr, Sprecher der Fraktion Grüne Alternative Langerwehe im Rat der Gemeinde Langerwehe